GUSTAV KUHN
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STANDING OVATIONS ZUM ABSCHLUSS DER 21. SOMMERSAISON
[25.7.2018]
Mit dem seit Monaten ausverkauften „Ring“ von Richard Wagner gingen am 29. Juli 2018 die Sommerfestspiele in Erl zu Ende. Die 6000 Zuschauer der vier Aufführungstage feierten Orchester, Sänger, Chor und Dirigenten mit enormer Begeisterung, das Bedauern, keine Karten für einen Ring 2019 kaufen zu können, war groß: Im nächsten Jahr finden die Passionsspiele statt, somit steht das für diesen Zyklus benötigte Passionspielhaus nicht zur Verfügung. Die Auslastung konnte im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent gesteigert werden. Trotz drei Vorstellungen weniger wurden 2018 so viele Karten verkauft wie 2017. Als besonders erfolgreich erwies sich hierbei die Kammermusikreihe, die sich mit einer Besucher-Zunahme von über 10% immer größerer Beliebtheit erfreut. So besuchten auch dieses Jahr knapp 20.000 Zuschauer das Programmangebot der Tiroler Festspiele Erl.
Der Sommer stand im Zeichen von Großbritannien, Konzertabende mit Werken von Scott, Britten und Walton sowie die Namenssymphonien "Die Schottische" von Mendelssohn Bartholdy oder Haydns "Londoner" stießen auf den ungeteilten Zuspruch der Gäste, ebenso die - von Medien und Publikum gleichermaßen hochgelobte - Premiere von Rossinis Opernjuwel "Ermione" sowie die Wiederaufnahme von Wagners "Tannhäuser". Die Kammerkonzerte erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit und entpuppen sich in zwischen ebenfalls als Garant für einen vollen Konzertsaal im Festspielhaus. Besonders erwähnt seien hier die beiden Konzerte der inzwischen etablierten Reihe "Una Noche de Guitarra" mit Julia Malischnig und ihren hochkarätigen Gästen oder "Viola Obsession" mit der Bratschistin Mariko Hara in ungewöhnlicher Kombination mit Bandoneon, Klavier und Gesang und der Abend des jungen Ausnahmedirigenten und -komponisten Patrick Hahn mit Eigenkompositionen genannt.
So geht es weiter: Selten aufgeführtes Repertoire von Mozart wird auch an den im letzten Jahr eingeführten Erntedank-Konzerten vom 5. bis 7. Oktober geboten, diesen voran geht das Concordia Benefizkonzert als Matinee am 30. September. Die Winterfestspiele beginnen wie jedes Jahr am 26. Dezember mit "La Bohème", weihnachtlich einstimmen kann man sich mit dem Weihnachtsoratorium am 16. Dezember 2018. Im Januar begrüßen wir ein Orchester aus China für das Große Chinesische Neujahrskonzert, es folgen Kammerkonzerte der Münchner Philharmoniker, die Klaviertage vom 12. bis 14. April 2019 sowie die Matthäuspassion am Karfreitag und der "Parsifal"am Ostersamstag.

ERWEITERTE VIELFALT SORGT FÜR JUBILÄUMSERFOLG
[01.08.2017]
Die Tiroler Festspiele Erl sind am vergangenen Sonntag, 30.07.2017 mit einer Beethoven-Matinee vor ausverkauftem Festspielhaus erfolgreich beendet worden. Aufgrund der erstmals eingesetzten zusätzlichen Bestuhlung des Orchestergrabens feierten knapp 1.000 Besucher Gustav Kuhn und sein Orchester für die Interpretation der Beethoven-Symphonien Nr. 4 und 5.
Dieser 20. Festspielsommer mit seiner Jubiläumssaison sorgt wieder einmal für Rekorde: So viele Veranstaltungen wie nie zuvor in der Festspielgeschichte konnten im Juli angeboten werden. Insgesamt standen an den 25 Tagen des Festspielsommers 30 Opern-, Konzert- und Kammermusikabende in Passions- und Festspielhaus auf dem Programm. Mit gewohnt hohen Besucherzahlen von über 20.000 Festspielgästen konnten wieder einmal Einnahmen von mehr als 1 Mio. Euro erzielt werden. Der Dauerbrenner der Festspiele ist nicht nur Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in der weltweit einzigartigen Erler Präsentationsform mit dem Orchester hinter der Szene sowie an vier aufeinander folgenden Tagen von Donnerstag bis Sonntag.
Mittlerweile hat sich Gustav Kuhns Rossini-Schiene derartig gut etabliert, dass beide Vorstellungen der Rossini-Oper „Semiramide“ nicht nur ausverkauft waren, sondern auch für die musikalische und szenisch überaus aufwendige Interpretation Gustav Kuhns vom Publikum gefeiert wurde. Im kommenden Jahr präsentieren die Tiroler Festspiele Erl den Ring letztmalig in der längst legendären und weltweit wie beispielsweise 2015 in China gefeierten Erfolgsproduktion. Der Vorverkauf für die vier Opern vom 26. bis 29. Juli 2018 mit abschließender Götterdämmerungs-Matinee am Sonntagmorgen um
11 Uhr hat bereits begonnen und läuft hervorragend an. Knapp die Hälfte aller Karten ist jetzt bereits verkauft.

ERNTEDANK-TAGE ERÖFFNET
[07.10.2017]
Am Freitag, den 6. Oktober hat Maestro Gustav Kuhn vor ausverkauftem Haus erstmals sein neues Festival „Erntedank“ eröffnet. Unter dem schlichten Namen „Erntedank I“ kam das begeisterte Publikum in den Genuss ausgewählter Kompositionen Wolfgang Amadeus Mozarts – unter ihnen das berühmte Klarinettenkonzert in A-Dur – umrahmt von alpenländischer Volksmusik des Ensemble Hans Berger und Lerchenschnabl.
Genau drei Monate nach der Eröffnung der 20. Sommerfestspiele der Tiroler Festspiele Erl präsentierte und eröffnete Maestro Gustav Kuhn heute seine neueste Kreation „Erntedank“, die bereits am ersten Abend vielversprechend begann. Vor vollem Festspielhaus präsentierte das Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter Leitung von Gustav Kuhn Werke wie das Andante mit 5 Variationen in G-Dur KV 501 oder die „Sechs deutschen Tänze“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit charmant humorvoller Art führte Gustav Kuhn gekonnt durch das Abendprogramm und verknüpfte unterhaltsame Anekdoten mit spannenden Hintergrundinformationen. Auf besonders große Resonanz stieß der berühmte 2. Satz des Klarinettenkonzerts in A-Dur, gespielt von Karin Mischl, die auch am 28.10.2017 bei „Brahms zu Gast in Erl“ ihr Können unter Beweis stellen wird. An der Seite der Solisten und des Orchesters stand das renommierte Ensemble Hans Berger aus Oberaudorf, das klassische alpenländische Volksmusik auf die Bühne brachte ebenso wie der Dreigesang Lerchenschnabl.
Die Erntedank-Tage umfassen das gesamte Wochenende bis Sonntag, den 8. Oktober. Der Samstag steht ganz unter dem Stern des jungen Komponisten mit einer Komposition aus dem Jahre 1775 – Il Re Pastore. Mit gerade einmal 19 Jahren schrieb Mozart diese Serenata, die mit einigen der besten SängerInn der Tiroler Festspiele Erl aufgeführt wird. Abgeschlossen werden diese „kleinen Festspiele“ traditionell mit einer Matinee, bei der sich das Publikum besonders auf die Ausnahme-Pianistin Mélodie Zhao und dem „Krönungskonzert“ KV 537 freuen darf. Außerdem steht die „Jupiter Symphonie“ und „Eine kleine Nachtmusik“ auf dem Programm. Auch diese beiden Konzerte sind bereits ausverkauft.

ERNTEDANK 2017:
KUHN DIRIGIERT MOZART
[10.09.2017]
Wer im Oktober sehnsüchtig auf die vergangenen Sommer-Festspiele zurückblickt und wen gleichzeitig die Ungeduld auf die Winter-Festspiele plagt, den laden die Tiroler Festspiele Erl und Gustav Kuhn zu einem ganz neuen Festspiel-Wochenende ins herbstliche Erl ein. Frei in der Tradition des christlichen Erntedank-Festes wird ein Komponist auf den Altar gehoben, der für die Tiroler Festspiele Erl eine ganz besondere Rolle spielt - Wolfgang Amadeus Mozart. Mit dem „Erntedank“ versammelt Maestro Kuhn einmal mehr sein Festspiel-Orchester und die jungen Stars seiner Accademia die Montegral in Erl, um sich diesmal mit „Il re pastore“, einer Serenade aus der Feder des zum Zeitpunkt der Komposition gerade einmal 19 jährigen Mozarts zuwidmen. Im Rahmen der von Maestro Kuhn für Japan erfundenen Form der „hall opera“, die auch schon in Erl Erfolge feierte, wird diese Serenade im Festspielhaus halbszenisch dargeboten.
Zwei Konzerte umrahmen den „Re pastore“: Zum einen ein für Erl typischer Abend mit Orchester, Solisten und hinreißenden Volksmusikformationen um Hans Berger aus Oberaudorf – ein Abend in der Tradition der „Ring Session“ und der „Verdi Extension“, der die ganze Vielseitigkeit der Festspiele und des Genies Mozart abbilden wird. Zum anderen steht ein festliches Matinée-Konzert am Sonntag an, das für ein Wiedersehen mit unserem Pianistinnen Juwel Mélodie Zhao und einer lang nicht mehr in Erl gehörten „Jupiter“-Symphonie aufwartet. Erntedank, ganz erlerisch. Dank für die Ernte, die die unermüdliche Entwicklungsarbeit des Maestro hervorbringt.
Alle weiteren Informationen und Tickets finden Sie hier.

FEIERLICHE ERÖFFNUNG DER 21. TIROLER FESTSPIELE ERL
[5.7.2018]
Am 5. Juli 2018 wurde die Sommersaison der Tiroler Festspiele Erl eröffnet. Dem vor zwei Jahren und im Angesicht des damals drohenden Brexits festgelegten England-Schwerpunkt entsprechend, dirigierten Bar Avni, Beomseok Yi, Andreas Leisner und Patrick Hahn je einen Satz von Cyril Meir Scotts 1. Symphonie. Nach der Pause folgte die „Schottische“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, dirigiert von Gustav Kuhn und mit nicht enden wollendem Applaus sowie Standing Ovations bedacht - ein fulminanter Start in die Sommerfestspiele.
Mit Pauken und Trompeten ging es los: zunächst wurden die Gäste bei ihrer Ankunft zünftig von der Bundesmusikkapelle Erl begrüßt. Weiter mit Pauken und Trompeten ging es in der Begrüßungsrede von Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner – diesmal zu Ehren der Freunde der Tiroler Festspiele Erl und auch im übertragenen Sinn, denn er hielt ein flammendes Plädoyer für ein vereintes Europa und bezog ein klare Position in Bezug auf die Vorwürfe eines nicht näher genannten Bloggers. Für die Vertiefung der europäischen Union fand er eindringliche Worte, denn „Grenzkontrollen erhöhen nicht unsere Sicherheit, und mit Abschiebungen wird auf menschenverachtende Weise politisches Kleingeld gewechselt. Das Gebot der Menschlichkeit darf nicht zu kurz kommen.“ Eine deutliche Stellungnahme folgte zur allen Anwesenden bekannten Verleumdungskampagne gegen die Tiroler Festspiele Erl und ihren künstlerischen Leiter Gustav Kuhn. „In diesem Haus wird keine Debatte abgewürgt und kein Unrecht vertuscht“, so Haselsteiner, „denn in diesem Haus ist kein Platz für Gewalt, auch nicht für Ehrabschneidungen und Verleumdungen.“ Die Überprüfung des Wahrheitsgehalts von Meldungen in den sozialen Medien bleibt den Nutzern überlassen, häufig anonyme Gruppen nutzen diese Medien als ultimativen Pranger, bestraft wird niemand – deshalb fordere er mit Dringlichkeit ein modernes Mediengesetz und betonte, dass Gustav Kuhns Lebensstil womöglich nicht jedermanns Geschmack entspräche, aber auch niemand ein Recht dazu habe, das zu kritisieren. Abschließend stellt er fest: „Das Publikum ist der Maßstab – niemand sonst“.
Nach dem 3. Satz von Scotts 1.Symphonie wurde das Eröffnungspublikum auch von Landeshauptmann Günther Platter begrüßt, der noch einmal deutlich machte, welcher „kulturelle Hotspot“ hier entstanden ist, nämlich etablierte Festspiele, die in nur 20 Jahren einen Bekanntheitsgrad weit über die Landesgrenzen hinaus erreicht haben. Aus Vision wurde Wahrheit, sagte Platter. Auch er nahm kurz zu den Vorwürfen des Bloggers Bezug und stellte fest, „dass man viel diskutiert und aufarbeitet, aber sich nicht wegduckt“. Sein Fazit: die Tiroler Festspiele Erl haben eine sichere Zukunft. Abschließend lieferte er ein Argument für den europäischen Gedanken von Hans Peter Haselsteiner: „Vor fast genau 20 Jahren wurden die Grenzbalken entfernt, jetzt werden sie wieder aufgebaut – Grenzbalken bedeuten das Scheitern des europäischen Geistes.“ Das dürfe nicht sein.
Nach ihm gab es Begrüßungs- und gleichzeitig Dankesworte des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler, der inzwischen nach eigenen Worten „ein treuer Fan aus dem Nachbarland“ der Tiroler Festspiele Erl wurde. Er gratulierte mit warmherzigen Worten zum 20. Geburtstag der Sommerfestspiele und betonte, wie wunderbar es sei, dass es mitten in der Einöde Menschen gibt, die „verrückt genug sind, ein Festival mit hochwertiger Musik aufzubauen. Musik und Kunst entfalten in dieser Landschaft eine ganz andere Kraft als in den Metropolen, ein Largo wird dichter, ein Allegro leichter, und auf der Heimfahrt bei sternenklarer Nacht hallt alles doppelt nach.“ Als „Zauber von Erl“ bezeichnet er den hier herrschenden Freigeist der Festspiele, dass „man sich etwas traut.“ Musik berühre jeden auf seine Weise und verbinde. Es scheine in dem Zeitgeist zu sein, dass man sich verkriecht anstatt aktiv zu sein – dabei könne sich der Mensch nur – genau wie ein Orchester – mit Offenheit entfalten und riet den Festspielen abschließend, sich nicht verzwergen zu lassen, sondern weiterhin hinaus in die Welt zu strahlen.
Der Abend wurde abgerundet durch Maestro Kuhns partiturfreies Dirigat der „Schottischen“ von Mendelssohn Bartholdy. Das Publikum dankte ihm und dem Orchester mit großer Begeisterung, Zuneigung und Respekt – und ausdauernden Standing Ovations.

WINTERSAISON KRÖNT ERFOLGREICHES JAHR 2017
[7.1.2018]
Neben der Erler Premiere von „La Bohème“ unter der musikalischen Leitung von Gustav Kuhn, der Wiederaufnahme von „Il barbiere die Siviglia“ mit dem stellvertretenden künstlerischen Leiter Andreas Leisner am Dirigentenpult stieß auch das zeitgenössische Musikangebot mit Werken von Filidei, Berio und Adès und der Oper „Mise en abyme“ von Lucia Ronchetti auf großes Interesse des Publikums. Auch die schon traditionellen großen Konzerte an Silvester und Neujahr, sowie die Auftritte der überaus beliebten Erler Dauergäste Franui (in diesem Jahr mit Schauspieler Peter Simonischek), der Kreisler-Abend mit dem Jungstar Patrick Hahn und das russische Weihnachtschorkonzert konnten sich über einen starken Zuspruch freuen.
Damit fand ein erfolgreiches Jahr für die Tiroler Festspiele Erl seinen Abschluss. Bereits zu Beginn des Jahres 2017 wurde die Orchesterakademie zur Förderung junger und hochbegabter Nachwuchsmusiker in Kooperation mit den Landesmusikschulen Tirols gegründet, ein überaus erfolgreiches Schulprojekt flankierte die Produktion des "Barbiere di Siviglia". Im Sommer gab es Grund zum Feiern: Nicht nur, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen sich die Ehre gab und die Festspiele eröffnete – am Tag der Eröffnung wurde auch die Stiftungsurkunde unterschrieben: die Tiroler Festspiele Erl stehen seit dem 7. Juli 2017 als Gemeinnützige Privatstiftung gleichberechtigt mit den Salzburger und Bregenzer Festspielen auf einer Stufe. Dieser Quantensprung in der Anerkennung und Zukunftssicherung der Festspiele nahm Gustav Kuhn umgehend zum Anlass, das Erler Programm zu erweitern. Im Oktober wurde das erste Erntedankfest an drei Tagen, die ganz im Zeichen von Mozart standen und alle komplett ausverkauft waren, gefeiert. Erntedank wird zu einer festen Institution der Erler Festspiele, genauso wie die Klaviertage in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Kufsteinerland jeweils am Palmwochenende. Das Osterfest begehen die Festspiele mit einer Aufführung der Matthäuspassion am Karfreitag, umrahmt von Wagners „Parsifal“ am 29. und 31. März 2018 in einer für das Festspielhaus adaptierten Neuinszenierung.
Und nicht zu vergessen: Zum 4. Mal findet das Große Chinesische Neujahrskonzert am 28. Januar 2018 statt, das inzwischen ein Fixpunkt der Erler Festspiele geworden ist und sich zu einem Publikums-Magnet entwickelt hat.
Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen inklusive der Festspiele im Sommer 2018 vom 5. bis zum 29. Juli hat begonnen. Das Programm für die Winterfestspiele 2018 wird in Kürze veröffentlicht.

ERÖFFNUNG DER WINTERFESTSPIELE 2017 / 2018
[26.12.2017]
Am zweiten Weihnachtstag fiel – wie inzwischen gewohnt - der Startschuss für die Tiroler Festspiele Erl im Winter. Mit dem Auftaktkonzert präsentierte das Orchester außerdem den ersten Teil des "Brahms-Doppels", welches die diesjährigen Festspiele nicht nur eröffnet, sondern am 7. Januar 2018 auch abschließen wird. Präsident Hans Peter Haselsteiner ließ es sich nicht nehmen, die Gäste kurz, aber herzlich und humorvoll zu begrüßen. Dann übernahm Maestro Gustav Kuhn das Pult und verzauberte das Publikum mit der 1. und 2. Symphonie von Johannes Brahms. Unter seiner Leitung beweis das Festspielorchester seine ganz besondere Klasse, die Solopartien zeigten das hohe musikalische Potential der noch jungen Musiker auf. Belohnt wurden alle mit frenetischem Applaus. Wer die 1. und 2. Symphonie verpasst hat, kann jetzt die Gelegenheit ergreifen und noch Restkarten für die 3. und 4. Symphonie am 7. Januar 2018, der Abschlussmatinée der Festspiele, ergattern. Insgesamt noch zwölfmal hat der geneigte Zuschauer von heute an die Gelegenheit, eines der vielfältigen Angebote – von Oper über Konzert bis hin zu zeitgenössischer Musik und Chorkonzert - wahrzunehmen. Weiter geht es am 27.12.2017 mit der österreichischen Erstaufführung der Kammeroper in 4 Szene "Mise en abyme" der österreichischen Komponistin Lucia Ronchetti.
Das volle Programm der diesjährigen Winter-Festspiele finden Sie HIER.

EIGENES OLIVEN-ÖL DER ACCADEMIA DI MONTEGRAL
[21.12.2017]
Seit Maestro Gustav Kuhn im Jahr 2000 mit seiner Accademia di Montegral die historischen Mauern des Convento dell' Angelo bezogen hat, steht eben diese nicht mehr nur für höchstes musikalisches Niveau und umfassende Talentförderung, sondern auch für ein Stück gelebte italienische Lebensfreude. Dieses Jahr lässt sich dies erstmals am hauseigenen Olivenöl erleben - handgelesen von den MitarbeiterInnen der Accademia glänzt das Öl mit einem Spitzenwert von nur 0,2% Säureanteil und liegt damit deutlich über den Mindestanforderungen für die weltweit höchste Güteklasse: Extravergine! Alle für das Öl verwendeten Oliven stammen aus dem zu 100% ökologischen Anbau der eigenen Hänge und somit aus den klimatisch idealen Hügeln der Toskana - mittlerweile eine echte Seltenheit. Das Olivenöl wird in 0,75-Liter-Flaschen zum Preis von 22,50€ u.a. im Festspielhaus Erl und im Kartenbüro der Tiroler Festspiele Erl verkauft.

PRÄSENTATION TIROLER FESTSPIELE ERL SOMMER 2018
[16.11.2017]
20 Jahre Tiroler Festspiele Erl! Wer hätte das gedacht, als Gustav Kuhn 1998 auf eigene Faust das Festival gründete? Inzwischen haben sich die Festspiele nicht nur zum festen Bestandteil der Kulturlandschaft in Österreich und im umliegenden Ausland entwickelt, sondern sie haben sich auch als Wirtschaftsfaktor etabliert. Oder, wie es die Landesrätin für Kultur und Bildung, Dr. Beate Palfrader, in der heutigen Programmpräsentation der die Tiroler Festspiel im Sommer 2018 ausdrückte: „Die Tiroler Festspiele Erl sind zu einer unverzichtbaren Institution der österreichischen Kulturlandschaft geworden.“ Das wird einmal mehr mit einem anspruchsvollen Angebot für den Jubiläumssommer bestätigt, der dieses Mal im Zeichen englischer Komponisten steht – so trotzen die Festspiele dem Brexit: Gleich bei der Eröffnung gibt es mit Cyril Scott einen Komponisten, der als englischer Debussy galt.
Ljubka Biagioni und die Sofia Symphonics bringen William Walton und Benjamin Britten zu Gehör. Aber auch der „Ring“ als Klassiker darf nicht fehlen, die Walküre gibt es gleich zweimal. Das Wagner-Angebot wird um eine Wiederaufnahme von „Tannhäuser“ erweitert. Und als weiteres und selten gespieltes Meisterwerk von Rossini bringt Gustav Kuhn „Ermione“ auf die Bühne. Man darf sich auf Verdis „Messa da Requiem“ freuen. Und natürlich auf all die bekannten Musiker, die auf der Erler Bühne über die letzten Jahre zu Publikumslieblingen avancierten, darunter Julia Malischnig, die 2018 gleich zwei Programme präsentiert, Franui, Mélodie Zhao, Mariko Hara mit „Viola Obsessions“ oder Patrick Hahn.
Das genaue Programm finden Sie ab sofort unter

ERNTEDANK-TAGE MIT AUSVERKAUFTER MATINEE GEKRÖNT
[11.10.2017]
Alle drei Abende des ersten "Erntedank"-Wochenendes vom 6. bis 8. Oktober 2017 bei den Tiroler Festspielen Erl standen ganz im Zeichen von Wolfgang Amadeus Mozart. Und alle drei Veranstaltungen waren auf Anhieb ausverkauft. Mit einer Matinee wurden die Konzerttage heute erfolgreich gekrönt.
Am ersten Abend kamen die Zuhörer in den Genuss von echter alpenländischer Volksmusik in Kombination mit einem Auftritt des Festspielorchesters. Traditionelle Weisen wechselten sich mit selten gespielten Mozart-Tänzen, Märschen, Liedern und Arien ab, immer der Prämisse folgend, dass es keinen Sinn hat, Musik in "ernste", "klassische", "leichte" oder "moderne" Musik zu unterteilen, sondern einfach in: "gute" und "schlechte" Musik. Am Samstagabend sorgte ein unverständlicherweise wenig aufgeführtes Meisterwerk des 19-jährigen Mozarts für Furore. Hier gab es Standing Ovations für Kuhn und sein junges exquisites Sängerensemble. Zuletzt war in der Matinee am Sonntag die "Kleine Nachtmusik", die "Krönungsmesse" mit der wunderbaren jungen Pianistin Mélodie Zhao am Flügel sowie die "Jupiter-Symphonie" zu hören. Warum nun Erntedank in Erl? Weil man - so Gustav Kuhn - auch einmal Dankbarkeit zeigen muss dafür, dass man sich so ausführlich mit der Musik beschäftigen kann. Und dazu noch mit Mozart, der komponiert, als hätte der liebe Gott es selbst getan und ihn als sein irdisches Sprachrohr auserwählt. Das Publikum widerum dankte es mit Ovationen.
Das nächste "Erntedank"-Wochenende für 2018 ist schon in Planung, dafür sind die Tage vom 5. bis 7. Oktober 2018 ins Auge gefasst worden. Nach diesem ermutigenden Auftakt wird der "Erntedank" in Erl wohl zu einem weiteren Fixpunkt im Tiroler Kulturkalender werden.
Der Tiroler Festspielbetrieb konzentriert sich nun auf das Kammermusikkonzert "BRAHMS zu Gast in Erl" am Samstag, den 28. Oktober, bei dem die Dozenten von Gustav Kuhns "Music Education Centre" ihr Können unter Beweis stellen werden. Das dreiteilige Konzert beschreitet auch in der Wahl des Ortes neue Wege, da besonders das Foyer und andere Bereiche des in seiner Architektur einzigartigen Festspielhauses bespielt werden.

IM GESPRÄCH MIT GUSTAV KUHN
[26.09.2017]
In knapp zwei Wochen finden im Festspielhaus Erl erstmals die Erntedank-Tage statt. Vom 6. - 8. Oktober heben wir einen Komponisten auf den Altar, der für uns eine ganz besondere Rolle spielt - Wolfgang Amadeus Mozart. Zentrales Konzert ist die Aufführung der Serenata "Il Re Pastore" am Samstag, den 7.10.2017. Journalist Jörg Seewald hat sich mit Maestro Gustav Kuhn getroffen und ihm einige Fragen zu Erntedank, den Sängern und der Aufführung des "Il Re Pastore" gestellt.
Seewald: Was macht „Il Re Pastore“ im Mozart-Oeuvre so besonders?
Kuhn: Mozart ist ein Wunder an jugendlichem Können, am meisten als Komponist. Dieses Stück, Re Pastore, ist von einem 19jährigen geschrieben, der schon alles konnte. Das ist für die Tiroler Festspiele ganz entscheidend. Wo gibt es sonst einen Komponisten, der mit 19 schon vollendet ist? Mozart war mit 19 ein perfekter Komponist. So wie ein frischer Baum genauso perfekt ist wie ein 80jähriger Baum, so ist diese Komposition gelungen. Mozart musste nichts beweisen, außer dass er für Sänger brillant schreiben kann. Die Stücke sind von einer unglaublich jugendlichen Brillanz - wie wenn man das alleräußerste beansprucht - vergleichbar heute Fußballtalenten mit 19, 20, 21 Jahren. Dieses Stück zeigt den perfekt ausgebildeten durch keine Zwangsmaßnahmen missgebildeten
Komponisten – das gibt diesem Stück einen unglaublich jugendlichen Drive. Man muss Sänger finden, die diese hohe Virtuosität mitbringen, die damals selbstverständlich war, aber ebenso schon die gewisse Geistigkeit der Salzburger Kirchenmusik verstehen. Der typische italienische Rossini-Sänger hat die Koloraturen drauf und kann sie schnell singen, aber er versteht die melodischen Zusammenhänge einer Mozartphrase nicht so. Man müsste fast heute sagen im „europäisch-abendländischen Sinn“, dem wir so nachtrauern.
Seewald: Warum das neue Label Erntedank und warum Mozart?
Kuhn: Der Name Erntedank verbindet mit Mozart, denn hier ist ein junger Baum, der wächst und schon zwanzig Äpfel trägt: Genial die Natur, genial dieser Mozart.Kommt die Besetzung mit jungen Sängern dem historischen Original näher als viele andere Inszenierungen?Die Academia wurde genau für solche Zwecke gegründet. Junge unverdorbene Sänger, die Lust und Freude an der Virtuosität des Singens haben, im richtigen Kontext brillieren zu lassen. Natürlich waren das damals ganz junge Sänger bei Mozart. Die jugendliche Ausstrahlung, die ja auch unsere Sänger haben, ist schon ein ganz entscheidender Teil dieser Stücke.
Das volle Interview finden Sie hier.
GUSTAV KUHN IN ERL
[21.10.2019]

Gustav Kuhn wird in Erl erst wieder dirigieren, wenn alle Vorwürfe rechtlich vollkommen aufgeklärt sind. Seine Konzentration gilt der Komposition des von Raoul Schrott übersetzt und bearbeiteten Elektra/Orest Textes von Euripides und dem Ausbau der Masterclasses in der Accademia di Montegral.